Kommunikation mit Menschen, die Unterstützte Kommunikation nutzen

Besonderheiten und Herausforderungen

Wir sprechen, um zu sagen, was wir wollen, brauchen oder denken. 
Manche Menschen können nicht gut sprechen. 
Sie nutzen Unterstützte Kommunikation um sich auszudrücken.
Manche Menschen sagen zu Unterstützter Kommunikation auch: UK.
Vielleicht sind das Bilder.
Vielleicht sind das Gebärden.
Vielleicht sind das Sprachausgabegeräte.
Vielleicht sind das bestimmte Methoden.
Mit ihnen zu sprechen ist ein bisschen anders.

Atypisches Rollenverhalten

Wenn wir sprechen, wechseln wir ab: 
Einer spricht, der andere hört zu. 
Das nennt man Turn-Taking. 
Bei Menschen, die Unterstützte Kommunikation nutzen, ist das oft anders.

Turn-Taking

Normalerweise wechseln sich Sprecher und Zuhörer ab. 
Aber bei Menschen mit Unterstützter Kommunikation ist das schwer.

Verzögerungen bei der Antwort:

  • Sie brauchen mehr Zeit, um eine Antwort zu geben. 
    Sie müssen erst das richtige Bild oder Wort finden.
  • Beispiel: Jemand nutzt einen Sprachcomputer und braucht ein paar Sekunden, um das Wort "Schule" zu finden. 
    Der Gesprächspartner wartet geduldig.

Veränderte Gesprächsdynamik:

  • Der Gesprächspartner spricht länger und stellt mehr Fragen.
  • Beispiel: „Was hast du am Wochenende gemacht? Warst du im Park?“ und stellt dann mehrere Ja/Nein-Fragen, um es herauszufinden.

Ko-Konstruktionen:

  • Der Gesprächspartner hilft, Wörter zu ergänzen.
  • Beispiel: Der UK-Nutzer beginnt zu buchstabieren: „B-E-R-G“. 
    Der Gesprächspartner fragt: „Meinst du den Berg in der Nähe?“

Beispiele für atypisches Rollenverhalten

Wortfindung:

  • Wenn der Mensch mit Unterstützter Kommunikation ein Wort nicht findet, schlägt der Gesprächspartner Wörter vor.
  • Beispiel: Die Person beginnt mit „Sch...“. Der Partner fragt: „Schule? Schokolade? Schaukel?“, bis das richtige Wort gefunden wird.

Lange Pausen:

  • Der Mensch mit Unterstützter Kommunikation braucht Zeit zum Antworten. Der Gesprächspartner muss warten.
  • Beispiel: Nach einer Frage wartet der Gesprächspartner geduldig, auch wenn die Antwort erst nach einigen Sekunden kommt.

Rückversicherung:

  • Der Gesprächspartner fragt oft nach, ob er es richtig verstanden hat.
  • Beispiel: Nach einer Antwort mit einem Bild fragt der Gesprächspartner: „Meinst du, dass du Durst hast?“ und wartet auf eine Antwort.

Veränderte Reaktionszeit:

  • Der Mensch mit Unterstützter Kommunikation antwortet manchmal langsamer.
  • Beispiel: Beim Gespräch über das Mittagessen antwortet der Mensch mit Unterstützter Kommunikation erst nach einer Weile.

Eingeschränktes Vokabular

Menschen mit Unterstützter Kommunikation haben oft wenige Wörter, z.B. auf Bildtafeln. Ein Bild kann viele Dinge bedeuten. Es ist wichtig, nachzufragen, was genau gemeint ist.

Reduzierte Kommunikationsgeschwindigkeit

Menschen mit Unterstützter Kommunikation sprechen langsamer. Mit dem Mund sprechende Menschen nutzen 120 bis 180 Wörter pro Minute, Menschen mit Unterstützter Kommunikation nur 2 bis 26 Wörter pro Minute. Das liegt an körperlichen Schwierigkeiten und Verständnisschwierigkeiten.

Nonverbale Signale

Nonverbale Signale wie Blickkontakt, Nicken oder Lächeln sind bei Mensch mit Unterstützter Kommunikation oft anders oder fehlen. Das kann Unsicherheit auslösen. Auch Signale für Sprecherwechsel können fehlen.

Schwierigkeiten bei der Interaktionsführung

Ein Gespräch zu beginnen oder aufrechtzuerhalten ist schwer. Verständniskrisen müssen gelöst werden. Fehlendes Einfühlungsvermögen kann die Kommunikation beeinträchtigen. Unbekanntes kann Angst auslösen und zu Ignoranz oder Ablehnung führen.

Fazit

Kommunikation ist wichtig für 

  • Inklusion
  • Teilhabe
  • Selbstbestimmung

Sie ist lebenswichtig und verbessert die Lebensqualität. 
Partnertrainings können helfen, die Kommunikation mit Menschen mit Unterstützter Kommunikation zu verbessern.

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